Als erstes Land der Welt führte Dänemark 1987 staatliche Regeln für Bio-Landbau und eine strenge staatliche Kontrolle von Bio-Waren und Bio-Herstellern ein. Wer als Erzeuger den Ansprüchen gerecht wird, darf sich mit dem in Verbraucherkreisen anerkannten Gütesiegel „Ø-mærke“ schmücken.

Heute sind 6,5 % aller verkauften Lebensmittel aus Bio-Erzeugung

Der Dänische Bio-Umsatz wuchst 2007 um 33 %

Dänemark ist nicht nur Vorreiter beim Thema Windenergie, auch im Bio-Verbrauch sinddie Dänen Spitze. Wenn sich vom 19. bis 22. Februar 2009 der internationale Bio-Markt zum zwanzigsten Jubiläum der BioFach in Nürnberg trifft, empfängt Aussteller und Fachbesucher eine frische Prise skandinavischen Flairs in den Messehallen. Dänemark gehört mit 80 Eueo Bio-Verbrauch pro Kopf zur Spitze der EU.Bereits in den 80er und 90er Jahren war Dänemark, das 5,4 Mio. Einwohner zählt, Vorreiter in Sachen Bio. Durch die Einführung des staatlichen Siegels, Ø, das für ökologisch steht, konnte im Jahr 1987 sowohl den Verbrauchern als auch der Wirtschaft Sicherheit gegeben werden. Nach 18 % mehr Bio-Umsatz im Jahr 2006 wuchs dieser 2007 um weitere beachtliche 33 %, so der Branchenverband Organic Denmark. 

Der Einzelhandel erzielte einen Umsatz von circa 450 Mio. EUR. Alle Absatzwege zusammen genommen, waren es sogar rund 680 Mio. EUR. Die Zahl der Öko-Betriebe lag 2007 bei 2.889 von insgesamt 45.370 Höfen. 164.000 ha und damit 6 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche von 2,7 Mio. ha werden ökologisch bewirtschaftet. Organic Denmark vertritt 3.000 Mitglieder, die sich aus 800 Öko-Landwirten, 100 Bio-Unternehmen sowie Verbrauchern zusammensetzen.

Zu den in Dänemark besonders stark nachgefragten ökologischen Erzeugnissen zählen Obst und Gemüse. Bei Milchprodukten geben die Dänen bereits jede vierte Dänische Krone für Bio-Produkte aus. Bei Frischmilch wird ein Marktanteil von 30 % erreicht, bei Eiern 17 %. Insgesamt hat Bio in Dänemark einen Marktanteil von 6,5 %, der damit mehr als doppelt so hoch liegt wie in Deutschland mit circa 3 %. Ein starkes Zugpferd der Branche ist die konventionelle Handelskette Irma, die 2007 ihren Bio-Umsatz um 13 % steigerte und mittlerweile über 20 % ihres Gesamtumsatzes mit Bio-Produkten erzielt. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in verschiedenen Supermarktketten des Landes wuchs  2007 im Vergleich zum Vorjahr zwischen 29 und 35 %. Ein großer Discounter konnte seinen Bio-Umsatz sogar um 60 % steigern.
Die Zahl der Produkte war zuvor von 39 auf 90 angehoben worden.