Die meisten Lebensmittel-Fachleute haben vorasusgesehen, dass es darauf hinausläuft. Es gibt keinen großen Vorteil einen Mandel-, Soja- oder Hafer-Drink als Milch zu bezeichnen. ( Der gängige Sprachgebrauch kennt allerdings sowohl Mandel- wie z.B. Cocosmilch und sieht darin auch keine täuschende Absicht!) Erst recht wäre es wiedersinnig, ein pflanzliches Produkt als Butter zu bezeichnen. Nur beim Käse versprachen sich Anbieter Vorteile von der sprachlichen Anleihe an Bezeichnungen aus dem Bereich Käse. Keine Frage – dieses Ergebnis entspricht auch den Interessen der wirtschaftlich starken Milchwirtschaft, diese Produkte auch in der Bezeichnung geschützt wissen will. Auf der anderen Seite waren die Verbraucher zu diesem Thema offenkundig in ihrer Meinung gespalten. Schlielich regte man sich vor Jahren noch darüber auf, wenn auf gebackenen Pizzazungen und auf Pastagerichten pflanzlicher Analog-Käse verwendet wurde. 

Das Nachbilden tierischer Produkte durch pflanzlich hergestellte Alternativen wandert in den letzten Jahren immer mehr in den konventionell hergestellten Bereich aus. Pflanzliche Aufschnitte „wie Wurst“ werden hauptsächlich konventionell angeboten und nicht in Bioiqualität. Biokunden, die sich vegan ernähren möchten, greifen immer weniger zu den optischen Nachahmungen von Fleischprodukten.