Gewiss man sieht hier auch Stars wie Fernsehkommissar Dietmar Bär und den dm-Gründer Götz Werner aber auch die Gesichter der Pioniere und deren Nachfolger, die Bio in Europa und darüber hinaus zu dem gemacht haben, was es heute ist. Die Realität dieser unbezahlbaren Kontakte schert nicht, was die Messe zur eigenen Definition dazu sagt. Ist das eine Messe in erster Linie für den Fachhandel – bestimmt nicht. Es ist eine Messe für Mittäter, für die, die Bio gemeinsam groß gemacht haben. – jeder an seinem Platz.

 Bei aller Definition, was Bio bedeutet: Es ist dieser ansteckende Wille von Menschen, die eine bessere Ernährung möchten, die sich für wertvolle und ehrliche Lebensmittel einsetzen, dafür, dass Lebensmittel die Landwirte nicht vergessen, die die Grundlage für die Ernährung schaffen. Die Natur ist ein lebendiger Organismus, der mehr und mehr unter der Klimaveränderung leidet.

 Äußerlich betrachtet hat sich das Bioangebot auf der Messe gewaltig entwickelt. Waren es am Anfang immer wieder die Klassiker der gesunden Ernährung wie Tofu, vegetarische Brotaufstriche und ein Kernsortiment von Lebensmitteln in Bioqualität, finden sich heute in den Hallen vor allem neueste Trendrezepte: Raw Food, mit Proteinen angereicherte Rezepte, einfach im Sinne der aktuellen Trends verbesserte Lebensmittel. Bioprodukte sind bei Trends ganz vorne dabei, weil Gesundheitsförderung durch essen Trend ist. Da ist auch die vegetarische Ausrichtung stark, aber nicht Pflicht. Aber wenn schon Fleisch, dann zu erträglichen Haltungsbedingungen.

 Angesichts der immer noch nicht abgeschlossenen Regierungsbildung in Deutschland hofft die deutsche Biobranche auf künftigen Rückenwind durch klarere Pläne für mehr ökologische Landwirtschaft und Impulse für den heimischen Bioanbau.

Ach und noch eins: Auch die Besucher- und Ausstellerzahlen der Biofach werden am Ende gut sein, aber viel aussagekräftiger ist die innere Qualität der Messe an Kontakten, Austausch, Visionen und Ideen für bessere Ernährung.